Heutzutage gibt es relativ viele Druckerarten auf dem Markt. Einerseits gut für Sie als Kunde, da Sie aus dieser Vielfalt an verschiedenen Druckermodellen das für Sie „maßgeschneiderte“ auswählen können.
Andererseits ergibt sich dadurch auch die sprichwörtliche „Qual der Wahl“ - denn bei solch einer Auswahl ist es oft schwer, sich für die richtige Druckerart zu entscheiden. Zahlreiche Modelle, Typen und Funktionen: das wirft viele Fragen auf.
Um Ihnen die Auswahl etwas zu erleichtern, haben wir Ihnen in diesem Beitrag die bekanntesten und häufigsten Druckertypen und deren Eigenschaften kurz und übersichtlich zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Tintenstrahldrucker
- Laserdrucker
- Thermodrucker
- LED-Drucker
- Impact-Drucker
- Weitere bekannte Druckertypen
- Welche zusätzlichen Funktionen haben die verschiedenen Druckerarten?
- Tabelle mit den Eigenschaften sowie Vor- und Nachteilen
- Fazit, Druckerarten im Vergleich
1. Druckerart: Tintenstrahldrucker (nach oben)
Tintenstrahldrucker sind heutzutage in sehr vielen Haushalten vertreten und gehören damit zu den bekanntesten Druckertypen. Sie werden meist zum Drucken von Texten und Fotos benutzt, da sie eine sehr gute Druckqualität besitzen. Können aber auch zum Beispiel CDs und DVDs bedrucken, falls diese eine bedruckbare Oberfläche haben.
Tintenstrahldrucker drucken heutzutage überwiegend farbig, sie werden auch Inkjet Drucker genannt. Dabei wird die Tinte aus der Druckerpatrone durch den Druckkopf punktförmig auf das zu bedruckende Papier gesprüht.
Der größte Vorteil von Tintenstrahldruckern ist ihr geringer Anschaffungspreis, welcher aber durch die hohen Kosten von Tintenpatronen wieder ausgeglichen wird, falls diese nicht nachfüllbar sind. Daher lohnt sich ein Kauf eher bei einem nicht allzu hohen Druckaufkommen von unter 200 Seiten pro Monat mit einem gewissen Anteil an Bildern und Fotos.
Detailierte Informationen zu Aufbau und Funktion von Tintenstrahldruckern erhalten Sie hier.
2. Druckerart: Laserdrucker (nach oben)
Sind ebenfalls sehr oft in Haushalten anzutreffen und gehören mit den Tintenstrahldruckern zu den häufigsten Druckertypen. Sie eignen sich besonders für Vieldrucker, da die Folgekosten zum Beispiel für den Toner bzw. die Tonerpatronen gering sind. Jedoch ist der Anschaffungspreis höher.
Heutzutage gibt es auch Laserdrucker, die farbig drucken. Ein zusätzlicher Nachteil gegenüber dem Tintenstrahldrucker ist eine geringere Druckqualität. Dafür ist die Geschwindigkeit sehr hoch, weshalb der Laserdrucker sich besonders für Büros und große Seitenzahlen mit Text lohnt (solange kein Papierstau auftritt, welchen man beheben muss).
Bei Laserdruckern wird das Druckbild durch einen Laserstrahl auf eine Bildtrommel übertragen, dieses bleibt an elektrisch aufgeladenen Stellen hängen und wird im Anschluss durch eine Walzbewegung auf das Papier übertragen. Danach wird das Pulver durch eine Fixiereinheit auf dem Papier fixiert.
3. Thermodrucker (nach oben)
Zur Familie der Thermodrucker gehören einerseits der Thermosublimationsdrucker, andererseits der Thermotransferdrucker.
Beim Thermosublimationsdrucker wird Farbe vom Farbband durch Erhitzen auf das Druckmedium eingedampft. Außerdem wird hitzeempfindliches Thermopapier benötigt. Das Druckbild wird dabei sehr scharf, weshalb diese Drucker sehr oft in der Fotoindustrie benutzt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Druckertyp sehr kompakt gebaut werden kann und somit zum Drucken von Kassenbons geeignet ist. Jedoch verblasst die Schrift normalerweise nach einem halben Jahr. Zusätzlich ist am Thermosublimationsdrucker besonders, dass er auch Textilien und T-Shirts bedrucken kann.
Ausdrucke, welche mit einem Thermotransferdrucker erstellt wurden, sind hingegen deutlich langlebiger und besitzen auch eine gute Qualität. Beim Drucken schmilzt ein Thermotransferdrucker Farbfolien und bringt sie aufs Papier auf. Dieses Verfahren ist allerdings sehr teuer. Er kann gut als Fotodrucker verwendet werden. Obendrein findet ein solcher Drucker beim Drucken von Barcodes Verwendung.
4. LED-Drucker (nach oben)
Dieser funktioniert ähnlich wie der Laserdrucker, jedoch besitzt er statt eines Lasers ein LED-Band. Vorteile von LED-Druckern sind eine lange Lebensdauer, dokumentenechte Unterlagen (da der Toner direkt aufs Papier aufgebrannt wird) sowie eine hohe Druckgeschwindigkeit.
Als Alternative zum LED-Drucker im Büro gibt es überdies den Gel-Drucker, welcher von der Firma Ricoh entwickelt wurde. Er funktioniert, indem feste Blöcke von in Gel gebundener Tinte geschmolzen und dann mit hohem Druck durch den relativ großen Druckkopf gepresst werden.
Der Gel-Drucker ist ein Versuch, die Vorteile des Tintenstrahl- und Laserdruckers zu vereinen. Nachteile sind jedoch einerseits die langsame Druckgeschwindigkeit, sowie andererseits die hohen Kosten für Patronen, da Ricoh im Moment der einzige Anbieter für diese ist.
5. Impact-Drucker (nach oben)
Zudem gibt es noch die Familie der Impact-Drucker, welche aus dem Kugelkopfdrucker, dem Nadeldrucker und dem Typenraddrucker besteht - jedoch schon relativ veraltet ist.
Der Kugelkopfdrucker nutzt ein Verfahren, welches von der Schreibmaschine abgeleitet wurde. Dabei sind auf dem Druckkopf die Zeichen als Stempel angebracht. Jedoch ist diese Art von Drucker mittlerweile von neueren Druckerarten weitestgehend abgelöst.
Der Nadeldrucker, auch Matrixdrucker genannt, nutzt ebenfalls ein mittlerweile veraltetes Verfahren. Der Druckkopf des Nadeldruckers besteht aus mehreren Nadeln, welche Durchschläge erstellen. Beim Schwarz-Weiß-Druck werden meist 9 Nadeln benutzt und beim farbigen 24.
Mit Nadeldruckern können Buchstaben und Grafiken erstellt werden. Da Endlospapier benutzt wird, sind diese Drucker vor allem für Arztpraxen und Firmen attraktiv. Der Nachteil ist jedoch die laute Geräuschentwicklung.
Beim Typenraddrucker schlägt einen Hammer mit Buchstaben durch ein Farbband auf das Papier. Die sogenannten Typen auf dem Hammer können ausgetauscht werden, um andere Schriftarten zu erhalten. Das Druckbild ist zwar scharf, jedoch können nur normale Schrift oder gerade Linien und Formen gedruckt werden. Zudem ist die Druckgeschwindigkeit sehr langsam, weshalb Typenraddrucker heutzutage kaum noch benutzt werden.
6. Weitere bekannte Druckertypen (nach oben)
Weiters gibt es noch Etikettendrucker, die zum Drucken von Etiketten und Aufklebern benutzt werden, und hierfür Farbbänder nutzen.
Der All-in-One-Drucker bezeichnet einfach Drucker, die sowohl Drucken, Kopieren und Scannen. Manchmal können sie zusätzlich auch noch Faxen.
Außerdem gibt es heutzutage 3D-Drucker, welche durch Auftragen von übereinander liegenden Schichten etwas Dreidimensionales drucken können. 3D-Drucker funktionieren computergesteuert und nutzen chemische oder physikalische Härtungs- oder Schmelzprozesse.
7. Welche zusätzlichen Funktionen haben die verschiedenen Druckerarten? (nach oben)
Ein Duplexdrucker ist ein Drucker, der doppelseitig drucken kann.
Ein WLAN-Drucker kann über das WLAN bedient werden. Sowie auch ein Netzwerkdrucker, der aber noch zusätzlich lokal mit dem Netzwerk verbunden werden kann.
Ein AirPrint-Drucker kann über die extra von Apple entwickelte Funktion zum drahtlosen Drucken bedient werden.
Virtuelle Drucker sind Programme, die einen Vorgang nutzen, in dem das ausgewählte Dokument nicht wirklich gedruckt, sondern als ein (Online-)Dokument in einem bestimmten Format abgespeichert wird.
8. Eigenschaften der einzelnen Druckertypen zusammengefasst: (nach oben)
Druckerart | Anschaffungspreis | Laufende Kosten | Farbig | Qualität | Geschwindigkeit | Geeignet für | Lohnenswert für |
Tintenstrahldrucker | gering | hoch | ja | gut | Standard | Texte, Fotos, CDs/DVDs | Wenigdrucker |
Laserdrucker | hoch | gering | ja | ausreichend | sehr schnell | Texte | Vieldrucker, Büro |
Thermosublimations-drucker | hoch | hoch | ja | sehr gut | langsam | Texte, Fotos, Textilien, Kassenbons | als Fotodrucker, an der Kasse |
Thermotransferdrucker | hoch | hoch | ein-/zweifarbig | Gut | Standard | Texte, Bilder, Barcodes | als Fotodrucker |
LED-Drucker | hoch | gering | ja | ausreichend | sehr schnell | Texte | Büro |
Gel-Drucker | Standard | hoch | ja | ausreichend | schnell | Texte, Bilder | Allrounder |
Nadeldrucker | Standard | gering | ja | gut | sehr langsam | Buchstaben, Grafiken | Arztpraxen, Firmen |
9. Fazit, Druckerarten im Vergleich (nach oben)
Unsere umfassende Übersicht zeigt die Vielfalt an Druckertypen und gibt einen Überblick zu ihren Eigenschaften, Besonderheiten und Funktionen. Darüber hinaus werden bekannte Zusatzfunktionen wie Duplexdruck, WLAN-Konnektivität und AirPrint-Fähigkeit sowie die Konzepte virtueller Drucker und die neuartige Technologie der 3D-Drucker erläutert.
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